
Pellets – bequemer geht´s nicht
Pelletsheizungen sind derzeit die komfortabelste Art, Wärme aus Holz zu erhalten. Sie stellen die gewünschte Raumtemperatur ein und alles läuft vollautomatisch!
Pellets bestehen aus reinem, naturbelassenem Holz. Als Rohstoff dienen Säge- und Hobelspäne, die bei der holzverarbeitenden Industrie als Nebenprodukt anfallen. Ohne Zugabe von chemisch-synthetischen Bindemitteln wird der unbehandelte Rohstoff unter hohem Druck verdichtet und pelletiert, also in kleine zylindrische Röllchen gepresst, wodurch der Wassergehalt sehr niedrig ist. Laufende Qualitätskontrollen garantieren einen sauberen Brennstoff mit geringer Restfeuchte und hohem Brennwert.
Vorteile:
- Energie und Technologie aus Österreich: Pellets und Kessel werden regional produziert. Das schafft Arbeitsplätze und bewahrt Unabhängigkeit.
- Förderung der heimischen Wertschöpfungskette
- hohe Versorgungssicherheit und krisensicher
- geringe Preisschwankungen
- nachwachsender Brennstoff und CO² neutral
- hoher Komfort und einfache Bedienung durch moderne Kesseltechnologie und vollautomatischen Betrieb
- kleine Brennstofflagerräume durch hohen Heizwert
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Nachteile:
- Lagerraum für Pellets muss trocken sein
- Eigenholz kann nicht verheizt werden
- Wartung: Eine laufende Reinigung der Heizflächen ist wichtig, denn 1,5 mm Rußbelag bedeuten ca. 6 % Wirkungsgradverlust.
Planung einer Pelletsheizung:
Die Pellets werden mit einem Tankwagen, der über einen Pumpschlauch (maximale Länge: 30 Meter) verfügt, angeliefert. Der Pellets-Lagerraum (bzw. die Befüllkupplung) sollte daher max. 30 m von der Hauszufahrt entfernt sein. Wenn möglich, sollte der Pellets-Lagerraum an eine Außenmauer angrenzen, da die Befüllstutzen von außen zugänglich sein müssen. Bei einem innen liegenden Lagerraum müssen die Einblas- und Abluftrohre bis an die Außenmauer geführt werden. (Achtung: Brandschutz beachten!)
Die Größe des Lagerraums hängt von der Gebäudeheizlast ab, sollte jedoch so groß gewählt werden, dass eine Jahresbrennstoffmenge eingelagert werden kann. Zu beachten ist die Trockenheit, sowie, dass Wände und Decken den jeweiligen Brandwiderstandsklassen entsprechen. Türen müssen, wie bei allen anderen Heizsystemen, als Brandschutztüren ausgeführt sein und es dürfen sich keine offenen elektrischen Leitungen, Sicherungskästen und Wasserleitungen im Lagerraum befinden.
Pelletsbeförderung – Fördern mit System
Um Pellets sicher zu lagern und zu fördern, gibt es die unterschiedlichsten Systeme. Die Effizientesten sind:
- Schneckensaugsystem: Dieses System ist die ideale Lösung für rechteckige Räume mit stirnseitiger Entnahme. Das Raumvolumen wird optimal ausgenutzt und die vollständige Austragung aus dem Lager ist gewährleistet.
- Saugsonden: Dieses System besticht durch die einfache Montage und hohe Flexibilität, da die Position der Absaugsonden individuell an die Lagerraumsituation angepasst werden kann. Weiters sind große Distanzen zwischen Lager & Kessel möglich (ca. 25m).
- Silo/Box/Tank: Sie bestehen aus einem luftdurchlässigen, staubdichten und antistatischen Polyestergewebe. Diese Lagervariante bietet hohe Flexibilität, eine einfache Montage und stellt eine kostengünstige Alternative dar, wenn kein eigener oder nur ein feuchter Lagerraum vorhanden ist. Die Aufstellung ist direkt im Heizraum, sowie außer Haus möglich.
- Vorratsbehälter: Dieser Behälter ist direkt im Kessel integriert, wenn keine Möglichkeit zur Errichtung eines Brennstofflagerraums besteht. Ein automatisches Bestickungssystem kann jederzeit nachgerüstet werden.

Aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen empfehlen wir unseren Kunden immer, eine thermische Sanierung vor dem Heizkesseltausch durchzuführen, um
- Überdimensionierung zu vermeiden
- niedrigere Investitionskosten, durch kostengünstigere Kessel, aufgrund kleinerer Leistung, zu ermöglichen.
Bei der Installation einer Pelletsheizung gibt es, bezüglich der Vorlauftemperaturen, keine Einschränkungen, d.h. es können bestehende Heizkörper weiter verwendet und jedes benötigte Temperaturniveau eingestellt werden. Daher bieten Pelletsheizungen auch im Altbestand und bei unsanierten Gebäuden, ohne große Investitionskosten und Umbauten, eine attraktive Möglichkeit, auf erneuerbare Energien umzustellen und dabei auch noch die Heizkosten zu senken (bis zu 50% möglich). Vor allem der Umstieg von einer Ölheizung auf eine gleich komfortable Pelletsheizung amortisiert sich, bei derzeitigen Energiepreisen, rasch.