
Regenwasser Nutzung
Obwohl Wasser in einem kontinuierlichen Kreislauf fließt, ohne dass etwas davon verloren geht, haben einzelne Regionen, allen voran die Ballungsgebiete, große Versorgungsprobleme mit gutem Trinkwasser. Es ist daher sowohl aus ökologischer, als auch wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, das Regenwasser zu nutzen und in das Haustechniksystem mit einzubinden.
Da es Gemeinden gibt, die für Wasser und Abwasser bereits bis zu 4 Euro! pro Kubikmeter verlangen, ist es in zahlreichen Gebieten wirtschaftlich interessant, das Regenwasser zu nutzen und somit den Trinkwasserverbrauch um bis zu 50 % zu reduzieren. Schließlich verbraucht jeder von uns im Schnitt 150 Liter an wertvollem Trinkwasser pro Tag. Am wenigsten davon (4 Liter) wird fürs Trinken und Kochen genutzt:
- 55 Liter verbrauchen das Baden und Duschen
- 32 Liter die WC-Spülung
- 25 Liter das Wäschewaschen
- 8 Liter das Geschirrspülen
Mehr als 50% des täglichen Wasserbedarfs eines Menschen lassen sich alleine durch den Einsatz von Regenwasser decken. Angefangen von der Toilettenspülung, über Hausputz, bis hin zur Gartenbewässerung.
Regenwassernutzung schont die Trinkwasserreserven, das Kanalnetz bzw. Kläranlagen und damit die gesamte Abwasserbelastung.
Funktionsweise
Regenwassersammelbehälter speichern das, von den Dachflächen gesammelte und gefilterte, Niederschlagswasser und geben es kontrolliert an das Hauswassernetz bzw. in die Kanalisation ab. Abhängig von der Region kann es Vorschrift sein, das Regenwasser auf Eigengrund versickern zu lassen.
Bei nicht ausreichend zur Verfügung stehendem Regenwasser in der Zisterne wird Trinkwasser bedarfsgerecht nachgespeist, um die Zeit bis zum nächsten Regenereignis zu überbrücken.
Eine Genehmigung für die Nutzung von Regenwasser ist nicht erforderlich.
Die Speicher bzw. Zisternen werden aus unterschiedlichsten Materialien angefertigt und können unterirdisch im Garten oder im Keller aufgestellt werden. Die Größe der Zisterne bestimmt sich nach dem Regenertrag (angeschlossene Dachfläche, regionale Lage) und der vorgesehenen Nutzung des Regenwassers.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Ca. 50% des kostbaren Trinkwassers und damit auch der Wasserkosten können eingespart werden.
- Bis zu 50% der Waschmittel können eingespart werden.
- keine Verkalkung der Waschmaschine
- keine Urinsteinbildung im WC
- Schonung der (Trink)Wasserressourcen
- gut für das Wachstum von Pflanzen aufgrund einer optimalen Aufnahme von Mineralien
- dezentrale Versickerung von Regenwasser – Vorbeugung von Überflutungen
- unabhängiger von stetig steigenden Trinkwassergebühren
Grauwasser Recycling
Im Gegensatz zu Regenwasser steht Abwasser aus Badewanne, Dusche und Waschbecken (=Grauwasser) täglich und regelmäßig zur Verfügung.
Bei der Nutzung von Grauwasser wird das Wasser von der Körperhygiene (Dusche, Badewanne und Handwaschbecken) in einem Behälter gesammelt und durch ein Aufbereitungsverfahren (ohne chemische Zusätze) von Schmutzpartikeln vollständig befreit.
Aus Dusch- und Badewasser wird auf diese Art und Weise wieder verwendbares Brauchwasser und das kostenlos! Sollte nicht ausreichend Betriebswasser zur Verfügung stehen, wird vollautomatisch Trinkwasser bedarfsgerecht in das System eingespeist.
Die Wiederverwendung des bereits genutzten Wassers reduziert die Trink- und Abwasserkosten. Diese Mehrfachnutzung des wertvollen Wassers schont die kostbaren Wasserreserven und reduziert zudem die Abwasserbelastung.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- bis zu 50% Trinkwassereinsparung
- bis zu 50% Kostenersparnis bei Ab- und Trinkwassergebühren
- kontinuierlicher Verbrauch über das gesamte Jahr hindurch
- unabhängig von Witterungsverhältnissen
- unabhängig von stetig steigenden Ab- und Trinkwassergebühren
Die Nutzung von Grauwasser ist eine ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur Verwendung von Trinkwasser in Anwendungsbereichen, in denen Trinkwasserqualität nicht notwendig ist.
Entstehendes Grauwasser pro Tag und Kopf
- Duschen, Baden und Händewaschen = 40 Liter
Dieses Wasser deckt den Tagesverbrauch von:
- Toilette (25-35l)
- Waschmaschine (5l)
Die Etablierung eines dezentralen Wassermanagements stellt aus ökologischen Gründen eine notwendige und aus ökonomischen Gründen eine sinnvolle Maßnahme dar!
